14. November 2016: Entscheidende Verhandlungstage in Marrakesch beginnen heute. Marokko will sich als Vorzeigeland präsentieren

 

Delegationen aus fast 200 Ländern beschließen einen Fahrplan, wie sich das Abkommen von Paris in die Tat umsetzen lässt. Sie lassen sich durch Wahlsieg von Donald Trump nicht beirren.

 

Marokko will grünes Vorzeigeland sein, nimmt den Klimaschutz ernst und zeigt sich von seiner besten Seite. So wird z. B. in der Wüste ein riesiges solarthermisches Kraftwerk errichtet. Bis 2020 sollen 42 Prozent der Stromversorgung von Marokko mit erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.

 

Sogar seine Moscheen will Marokko umweltfreundlich machen. Solarpaneele auf den Dächern versorgen schon jetzt Gebetsräume in einigen Vorzeigeprojekten in den großen Städten Rabat, Casablanca und Marrakesch mit grünem Strom. Und sogar Imame wurden vom Religionsministerium dazu angewiesen, ihre Predigten grüner zu machen, indem sie Erzählungen aus dem Koran mit Umwelt- und Klimathemen verbinden. 600 Gebetsräume sollen bis Frühjahr 2019 auf erneuerbare Energie umgerüstet werden.

 

Quelle: Ö1-Radiosendung „Mittagsjournal“ vom 14. November 2016