TÄTIGKEITSBERICHT 2002


Internes:

a) Inhaltliche Positionierung; planerische Tätigkeit und Weiterbildung der Aktivisten:
- Aktualisierung des Falters
- Erweiterung und Aktualisierung der Homepage
- Ausarbeitung eines ökologischen Energie- und Verkehrskonzeptes
- 4 Aktivistenrunden (4.4., 14.5., 24.9., 15.10.)
- 1 Aktivisten-Exkursion zur Fa. Franz Aschauer, Seat-Autowerkstätte und -Autohändler: Besichtigung der Sonnenkollektoren und der Wärmespeicher-Anlage (4.6.).
- Teilnahme an 5 Tagungen (jeweils ein KS-I-Vertreter):
1.2.: "Verkehr und Klimaschutz", "Mobilität ohne eigenes Auto" (Linz, Auf der Gugl)
12.4.: "Klimaschutz ist nicht umsonst" (Gallneukirchen).
23.4.: "Klimarettung OÖ." (Linz, Redoutensaal)
4.6.: "Umweltpolitik für Generationen" (Linz, Redoutensaal).
8.10.: "Kyoto-Ziel-Erfüllung im Verkehr" (Linz, Redoutensaal)

b) Vereinsentwicklung:

 

- Wir sind nach wie vor ein Verein mit sehr wenig Mitgliedern. Die Mitgliederzahl stieg um 10 von 30 auf 40. Die Mitgliederwerbung wird daher ein wichtiges Anliegen des Jahres 2003 sein.
Das Gewicht eines Vereines, der etwas bewegen will, hängt auch von der Zahl der zahlenden Mitglieder ab.

- Um Aufnahme in den "Umwelt-Dachverband" wurde angesucht.

- Der Verein war bei 5 Veranstaltungen des "Klimabündnisses" bzw. der "Oö. Akademie für Umwelt und Natur" präsent (siehe oben).

 

- Enge Zusammenarbeit mit der "Fördergemeinschaft Donauuferbahn".
mit dem Klimaschutzbeauftragten des Landes OÖ., Herrn DI Andreas Drack
mit dem "Klimabündnis"
mit dem Verein "Fahrgast"

 

Lobbying, Aufklärungsarbeit, überregionale Projekte:

 

a) Schreiben an Entscheidungsträger:


Protest gegen den geplanten Deal "Verbund"-"E.ON" (ein Brief an Minister Bartenstein, ein weiterer an alle Landeshauptleute):
Leider drohte im vergangenen Jahr ein Zusammenschluss zwischen der österreichischen "Verbundgesellschaft" mit dem deutschen Atomstrom-Riesen "E.ON". Es bestand die Gefahr, dass Österreich einerseits mit Atomstrom überschwemmt wird (unser derzeitiger Stromverbrauch stammt bereits zu 10 % aus Atomkraftwerken) und andererseits seine eigenständige Energiepolitik aufgibt und Wasserkraft bzw. Wasserkraft-Strom immer mehr ins Ausland fließen lässt. Die KS-I wandte sich gemeinsam mit anderen Umweltschutzgruppen gegen diesen Handel - vorläufig mit Erfolg.
Man fragt sich: Wie kann man für erneuerbare Energie sein und gleichzeitig unsere wichtigste erneuerbare Energiequelle, nämlich die Wasserkraft, aus der Hand geben?


Brief an Verkehrsminister Reichhold, in dem dieser ersucht wird, den "Generalverkehrsplan Österreich 2002" im Sinne des Klimaschutzes zu ändern bzw. zu ergänzen:
Trotz der Tatsache, dass ohne massive Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene Klimaschutz nicht vorstellbar ist, sieht der "Generalverkehrsplan Österreich 2002" nur eine minimale LKW-Maut vor, die kaum verlagerungswirksam sein wird. Obwohl seit dem Zweiten Weltkrieg eigentlich fast nur Straßen gebaut wurden und die Schiene total vernachlässigt wurde, enthält dieser Generalverkehrsplan ein gigantisches, finanziell abgesichertes Straßenbauprogramm, während das Schienen-Ausbauprogramm bei weitem nicht dem Nachholbedarf entspricht und noch dazu bezüglich Finanzierung keinesfalls ausreichend gesichert ist.


Briefliche Aufforderung an mehrere Entscheidungsträger in Österreich und in der EU, dafür zu sorgen, dass der Klimaschutz auch im Verkehr Fuß fassen kann:
Der Treibstoffverbrauch nahm in Österreich in den letzten 10 Jahren leider um ca. 50 % zu. In den meisten übrigen EU-Ländern verhält es sich ähnlich. Der Einzelne ist gegen diese schockierende Verkehrsentwicklung fast machtlos. Jene, denen die Macht gegeben ist, Gegenmaßnahmen zu setzen, müssen eingreifen (in überparteilicher Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg), um diesen fatalen Trend zu stoppen.

 

Dem System Bahn kommt aus der Sicht des Klimaschutzes besondere Bedeutung zu. Der Bahnverkehr ist nicht irgend ein Mobilitätsanbieter unter anderen Anbietern, sondern eine absolute Notwendigkeit. Die Bahn ist - wenn sie technisch und organisatorisch weiter entwickelt wird - bei der Energieumsetzung absolute Spitze und passt genau zur Energieversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energiequellen: Elektroantrieb auf der Basis von Wasser- und Windkraft, Fotovoltaik (Sonnenzellen) und biogenen Brennstoffen, die in der Wintersaison in Kraft-Wärme-Kopplung verfeuert werden.


b) Projekte:

 

Anstreben eines Konsenses zwischen den politischen Parteien und Interessensvertretungen, um im Sinne des Klimaschutzes ein gemeinsames, wirkungsvolles Energie- und Verkehrspakt (Gesetz) auf die Beine zu bringen:
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es keine politische Partei und auch keine Interessensvertretung im Alleingang wagte, im Verkehr wirkungsvolle Klimaschutz-Maßnahmen zu fordern - obwohl es in all diesen Gruppierungen genügend Menschen gibt, die die Fortsetzung der derzeitigen Trends im Verkehr für verantwortungslos halten.

 

Das war der Anlass, dass die KS-I im November unter dem Titel "Klimaschutz - Beginn einer Aktion" sich das ambitionierte Ziel setzte, für ein ökologisches Energie- und Verkehrspaket einen überparteilichen Konsens und schließlich den Beschluss eines entsprechenden Gesetzespaketes zu erreichen. Die Reaktionen der bereits angeschriebenen bzw. angesprochenen Personen sind durchwegs positiv.

 

c) Zahlreiche Gespräche mit Entscheidungsträgern und Fachleuten

 

Regionale Projekte, regionale Aufklärungsarbeit:

 

a) In Arbing, wo die meisten KS-I-Vereinsmitglieder wohnen, wurden zwei Projekte durchgeführt bzw. eingeleitet:

 

- Vorteilcard-Verkaufsaktion (ÖBB-Vorteilscards) und Organisation von Ausflügen des Vorteilscard-Clubs: Lambach (16.6.), Dürnstein (15.9.), Technisches
Museum, Wien (10.11.). Abschluss-Sitzung mit DI Kubasta (19.11.)

 

- Beginn der Arbinger Energiesparaktion "Energiezukunft Arbing", die sich die Erfassung der Haushalts-Energieverbräuche und der wärmetechnischen Situation der Häuser in der Gemeinde Arbing zum Ziel setzt, den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern die Untersuchungsergebnisse zur Verfügung stellt und in weiterer Folge Energieberatung anzubieten gedenkt. All dies in Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Vizebürgermeister und Gemeindevertretung von Arbing einerseits und mit dem Energiesparverband OÖ. und der Gemeinde Katsdorf (Bgm. Lehner) andererseits.

 

Zwei Treffen zwischen KS-I-Aktivisten und Gemeindevertretern fanden statt.

 

19.11.: Arbinger Gemeinderat beschloss einstimmig die Mitarbeit an der Aktion.

b) Vorträge:

In Zusammenarbeit mit den Kath. Bildungswerken Arbing und Baumgartenberg:
- DI Heinz Wilk, "Brennstoffzellen" (11.4., Pfarrheim Arbing)
- DI Roland Mayr, "Zukunft ohne Öl und Gas" (5.9., Pfarrheim Arbing)
- DI Andreas Drack, "Klima-Änderungen" (9.10., Pfarrheim Baumgartenberg)

Heinrich Höbarth:
- Kurzes Klimaschutz-Statement bei der Bezirks-Vertrauensleuteverlammlung des Christlichen Lehrervereines Bezirk Perg (23.10., Wirt in Auhof)

- Referat zum Thema "Beschleunigungsprogramm für die Donauuferbahn zwischen Grein und Mauthausen" bei der Vorstandssitzung des "Gemeindeverbandes Regionalverkehr Donauraum Perg" (14.10., Stadtamt Perg)


Dank:

 

Für die finanzielle und moralische Unterstützung des Vereines durch Euch, liebe Mitglieder - auch durch die nicht anwesenden Mitglieder - sei herzlich gedankt!

 

Ebenso herzlich danke ich dem Vorstand und den Aktivisten für die intensive inhaltliche und organisatorische Mitarbeit: dem Fritz, dem Ferdinand, dem Peter, dem Leo, dem Gerhard und den Aktivisten Karl, Norbert, Stefan, Pater Alois und Johannes. Ich danke auch für Eure kritischen Bemerkungen. Noch so gute Ideen enden im Chaos, ja ganze Systeme gehen zu Grunde, wenn es an Kritik fehlt.

Besonderer Dank gilt sowohl dem Bürgermeister, Vizebürgermeister und der Gemeindevertretung von Arbing als auch Frau Dobersberger, Herrn DI Drack, Herrn Mayr, Herrn Fuchs und Herrn ürgermeister Grufeneder für die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung.

 

Ein großes Danke aber auch an Herrn Franz Aschauer für seinen Mut, eine in jeder Hinsicht vorbildliche Wärmeversorgungsanlage auf Sonnenenergiebasis realisiert zu haben.

 

Zugleich ersuche ich darum, dass Ihr, liebe Mitglieder, dem Verein die Treue haltet und dass sich anwesende Noch-Nicht-Mitglieder zum Beitritt entschließen. Bemühen wir uns alle, neue Mitglieder zu gewinnen!

 

Der Motor des Vereines sind die aktiven Mitglieder, die Aktivisten. Um ihre Mitarbeit ersuche ich in ganz besonderer Weise für das Jahr 2003. Auch neue Aktivistinnen und Aktivisten sind jederzeit herzlich willkommen.

 

Jahresprogramm 2003:

 

Die Mitgliederwerbung wird ein wichtiges Anliegen dieses Jahres sein.

Es sollte eventuell versucht werden, für die Aufklärungsarbeit intensiver die Strukturen des Kath. Bildungswerkes zu nützen.

 

Laufende Projekte:

 

a) Regional:

 

- Energiesparaktion "Energiezukunft Arbing":
Am 14.1.03 gab es einen Runden Tisch
25.2.: Info-Abend
5.6.: Präsentationsabend

 

- Vorteilscard-Verkaufsaktion - Fortsetzung wird versucht (Zustimmung von Land OÖ. und OBB nötig)

 

b) Überregional:

 

- "Klimaschutz - Beginn einer Aktion" - Versuch, für ein ökologisches Energie- und Verkehrspaket in Österreich einen interfraktionellen "Schulterschluss" zu erreichen.

- Exkursion: Fa. Schlossgangl (Steyr) / Nahwärmeanlagen Steinbach a.d.Steyr / Energiesparhaus der Fam. Ortner in Strengberg

 

Autofreier Tag (22.9.)

 

 

Arbing, 21. Jänner 2003 Heinrich Höbarth (Obmann)