7. April 2015: Klimawandel, Armut, extreme Ungleichheit

 

 

„2015 muss das Jahr sein, in dem die Welt aufwacht“, so die Friedensnobelpreis-trägerin Malala Yousafzai, die Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. Hunderte NGO’s aus den Bereichen Entwicklungspolitik und Umwelt untersteichen diese Forderung und bilden gemeinsam die Kampagne „action/2015“.

 

Zwei zentrale UN-Gipfel im Jahr 2015 müssen genutzt werden, um Klimawandel, Armut und extremer Ungleichheit ein Ende zu bereiten und die Weichen für eine ökologisch tragfähige Zukunft zu stellen.

 

Senden auch Sie ein klares Signal an politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger und machen Sie bei „action/2015“ mit. Verbreiten Sie die Kampagne auf Facebook und Twitter! Helfen Sie mit, die Ideen des weltumspannenden Netzwerkes weiterzugeben: www.action2015.org

 

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter, obwohl genügend Ressourcen zur ausreichenden Versorgung der Weltbevölkerung vorhanden wären. Durch soziale Ungleichheit und ungerechte Ressourcenverteilung leben aber weiterhin Millionen Menschen in extremer Armut, während nur ein Prozent der Weltbevölkerung beinahe die Hälfte des Weltvermögens besitzt. Und das Schlimme daran: Diese Ungleichheit wächst weiter.

 

Die Organisation „Oxfam“ macht in einer Studie deutlich: „Extreme Ungleichheit schadet allen. Vor allem zerstört sie die Chancen der bedürftigsten Menschen auf ein Leben in Würde und Wohlstand.“

 

Oxfam plädiert daher im Aktionsplan: „Besser gleich – schließt die Lücken zwischen Arm und Reich!“ Infos und Studie zum Dowloaden: www.oxfam.de/informieren/soziale-ungleichheit

 

Quelle: „Einblicke. Das Magazin rund um Fairtrade“, April 2015, hgg. vom Verein FAIRTRADE Österreich

 

 

Ende des Jahres wird über Klimaschutz wieder heiß diskutiert werden. Bei der größten Klimakonferenz aller Zeiten in Paris soll im Dezember endlich ein verbindliches Klimaschutzabkommen beschlossen werden. Im Vorfeld werden nun viele Verhandlungen geführt, Daten und Fakten präsentiert. So erinnert die Internationale Energieagentur - sicher keine „grüne“ Organisation -, dass im Jahr 2013 die Subventionen für fossile Brennstoffe, wie Öl, Kohle und Gas, in Summe 550 Milliarden Dollar betrugen – viermal so viel wie für erneuerbare Energien. Trotzdem wachsen Solar- und Windenergie weltweit schnell. Die Investitionen haben 2014 bereits 312 Milliarden Dollar erreicht, 16 Prozent mehr als im Jahr davor. Warum die Vorzeichen für die internationale Klimakonferenz trotzdem nicht optimistisch stimmen? Das liegt vor allem an den enormen Mengen von Öl, Kohle und Gas, die noch immer in unseren Böden schlummern. Wird die gesamte derzeit bekannte Menge verbraucht, würde durch das frei werdende CO2 unsere Temperatur um fast 5 Grad Celsius ansteigen. Nicht nur für Klimaforscher eine Horrorverstellung – verheerende Katastrophen wären die Folge. Manche fordern deshalb, rund 90 Prozent der entdeckten Öl-, Kohle- und Gasvorkommen im Boden zu belassen. Klingt unrealistisch, scheint aber zur Stabilisierung unserer Atmosphäre unbedingt notwendig. Nur werden einer solchen De-facto-Enteignung die Öl- und Kohlestaaten und deren Profiteure niemals zustimmen. Ein unlösbares Problem?

 

Quelle: Artikel von Monika Langthaler in der Kronenzeitung vom 12. März 2015