18. Juli 2011: Das Ökostromgesetz muss auch als Stromeffizienz- und Stromspargesetz verstanden werden

 

Studien sprechen von der Notwendigkeit, den Gesamtenergieverbrauch zu halbieren, denn trotz großer Anstrengungen könne bis 2050 nur die Hälfte unseres heutigen Energieverbrauches aus erneuerbaren Energiequellen aufgebracht werden. Das heißt, die Energiezukunft wird auf drei Säulen stehen: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und sparsamer Umgang mit Energie.

 

Es ist erfreulich, dass sich der Wirtschaftsminister für ein großzügigeres Ökostromgesetz entschieden hat. Ohne Zweifel eine notwendige Sache, andererseits eine Herausforderung für die Geldbörsen von uns Stromkonsumenten – außer wir verringern die Stromverschwendung und kompensieren dadurch den steigenden Ökostromzuschlag. Deshalb müsste vom Wirtschaftsminister die Botschaft kommen, dass das Ökostromgesetz auch als Effizienz- und Spargesetz zu verstehen ist. Denn klar muss sein: Wir müssen herunter mit dem Stromverbrauch und generell der Energieverschwendung den Kampf ansagen. In jedem Haushalt und Betrieb und auch bei der Mobilität gibt es Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu reduzieren und damit einerseits die Preissteigerungen bei Energie auszugleichen und andererseits auch dem Kyoto-Ziel näher zu kommen.

  

Natürlich muss sich die Politik darum kümmern, dass eine flächendeckende Struktur für Energie- und Mobilitätsberatung aufgebaut wird, um die Haushalte und Betriebe beim Finden und Nutzen der Energiesparpotenziale zu unterstützen. Ärmere Menschen benötigen besonderes Coaching und finanzielle Hilfe, denn sie sind häufig mit dem Problem konfrontiert, dass sie zu wenig Zugang zu Informationen haben bzw. sich die Ausgaben für energieeffizientere Geräte nicht leisten können.