29. April 2011: Die Mühlkreisbahn Urfahr-Aigen/Schlägl muss Vollbahn auf Normalspur bleiben!

 

Leider haben sich Oberösterreichs Verkehrspolitiker (Hiesl, Kepplinger) dafür ausgesprochen, die Mühlkreisbahn auf die Spurweite der Linzer Straßenbahn (Schmalspur mit 900 mm Spurweite) umzuspuren und nur mehr bis Rohrbach zu führen. Wir von der „Klimaschutz-Initiative“ schließen uns der Forderung der beiden MKB-Initiativen

www.muehlkreisbahn.at;

www.muehlkreisbahn.blogspot.com

und der „Oö. Plattform Klima, Energie und Verlehr“ an

und treten dafür ein, dass die Mühlkreisbahn (MKB) weiterhin bis Aigen/Schlägl führen soll und eine Vollbahn mit Normalspur (1435 mm) bleiben soll (Vollbahn heißt, es ist sowohl Personen- als auch Güterverkehr möglich).

 

Für die Normalspur gibt es zahlreiche Gründe:

-    Personenverkehr: Größeres Fassungsvermögen und mehr Komfort (Freiraum, WC...)

-    Güterverkehr: Güterverkehr ist auf der Schmalspur nicht möglich. Klimaschutz heißt aber Verkehrsverlagerung auf die Bahn. Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen bedeutet außerdem, dass Linz mit Bioenergie geheizt werden wird (Heizkraftwerke, d. h. Fernwärme und Strom). Das bedeutet, die Bahn wird wichtig werden für Holztransporte. Jene, die für Umspurung auf 900 mm Spurweite eintreten, denken nicht an die Zukunft, nicht an die Bedeutung des Klimaschutzes.

 

Natürlich sind einige Verbesserungen bei der Linienführung notwendig, z. B. Entschärfungen bei engen Kurven. Eine Hauptforderung der Plattform und auch der beiden MKB-Initiativen war es vom Anfang an: Die MKB darf nicht in Urfahr enden, sondern muss auf Normalspur mit dem Hauptbahnhof umsteigefrei verbunden werden.

 

Am billigsten wäre es, für die Direktverbindung zum Hauptbahnhof das bestehende Gleis in Urfahr über die Linzer Eisenbahnbrücke und auf der Hafenbahn zu nutzen. In Urfahr müsste dort, wo das Gleis zwischen den Häuserreihen verläuft, der Oberbau auf erschütterungsdämpfendem Unterbau neu verlegt werden. Die Linzer Eisenbahnbrücke müsste ohnehin saniert oder erneuert werden. Von der Hafenbahn müsste nur eine kurze Schleife zur Summerauer Bahn in Richtung Hauptbahnhof eingebaut werden. So würde eine Direktverbindung mit dem Hauptbahnhof möglich. 

 

Um das Ballungsraum-ferne Gebiet (etwa von Aigen/Schlägl bis Rottenegg) möglichst schnell mit dem Hauptbahnhof Linz verbinden zu können, ist ein Stundentakt-REX-Konzept nötig (REX = Regional-Express). Das heißt, der Regionalzug von Aigen/Schlägl fährt im Stundentakt ab Rottenegg bis Urfahr ohne Zwischenhalt durch und erreicht nach höchstens zwei oder drei weiteren Halten ("Vorverteiler") den "Hauptverteiler", nämlich den Hauptbahnhof. Zu den Hauptverkehrszeiten wird der Fahrplan verdichtet, z.B. auf den Halbstundentakt. 

 

Zusätzlich verkehren auf der Strecke Rottenegg-Urfahr-Hauptbahnhof Nahverkehrszüge, die alle Halte bedienen (Viertelstundentakt).